Was ist Webcontent?#

Das World Wide Web hat seit den 90er Jahren unsere Welt verändert. Webseiten und Emails zeigen interaktiv und flexibel Inhalte basierend auf einem gemeinsamen Darstellungsformat an. Diese Inhalte [1] bezeichnen wir als Webcontent.

Intern besteht Webcontent im Wesentlichen aus einer Textdatei, die Anweisungen zur Struktur des Dokuments und Hinweise zur Darstellung dieser Struktur enthält. Ergänzt wird diese Datei durch Bilder, weitere Anweisungen zur Darstellung und Programmcode für interaktive Elemente. Wichtig ist, dass die Darstellung stets einer Struktur folgt — oder zumindest folgend sollte. Die definierte Struktur kann nicht nur zur Darstellung auf einem Bildschirm genutzt werden, sondern auch zum automatisierten Vorlesen durch einen Screenreader. Wenn man Webcontent erstellt, ist also nicht nur die Darstellung auf dem Bildschirm wichtig, sondern auch dem zugrundeliegende Dokumentenstruktur.

Den Unterschied zwischen Struktur und Darstellung kann man an einer Überschrift sehen. Wird eine Zeile als Überschrift formatiert, so ist sie über den Screenreader auch für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen direkt als Überschrift erkennbar. Wird dagegen die gleiche Darstellung erreicht, indem händisch eine andere, größere Schrift ausgewählt wird, so geht die Information über die Struktur verloren und es ist nicht mehr für jede*n erkennbar, dass es sich um eine Überschrift handeln soll.

Fußnoten